Tätigkeits­bericht Jugendhaus Leipzig e.V. 2022

Tätigkeitsbericht Jugendhaus Leipzig e.V. 2022

 Der Verein Jugendhaus Leipzig e.V. unterstützte im Berichtsjahr hilfsbedürftige Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen der Jugendhilfe insbesondere durch die Umsetzung folgender Hilfsangebote:

  1. die stationäre Betreuung von sozial benachteiligten Jugendlichen in Wohngemeinschaften
  • Intensivpädagogische Jugendwohngemeinschaft „Achterdeck“ In der Hamburgerstr. 22, 04109 Leipzig

Die Wohngemeinschaft hat  8 Plätze. Auslastung 2021 98,87 %.

  • Verselbständigungswohngemeinschaft in der Bornaischen Straße 37 , 04277 Leipzig

Die Wohngemeinschaft hat 2 Plätze. Auslastung 2021 87,81 %.

  • Wohnprojekt Farbwahl in der Kurt-Eisner-Straße 40, 04275 Leipzig

Die Wohngemeinschaft hat 8 Plätze und arbeitet mit lösungsorientierter systemischer Arbeitsweise nach einem konsequent kleinschrittigen Verselbständigungskonzept. Auslastung 2021 80,58 %.

 

  1. die Bereitstellung von Informations- und Beratungsleistungen für Jugendliche im Rahmen der mobilen Jugendsozialarbeit

 Im Rahmen des sozialraumorientierten Arbeitsansatzes suchten die Mitarbeiter*innen der Mobilen Jugendarbeit von suedpol des Jugendhaus Leipzig e.V. von Ausgrenzung und Stigmatisierung bedrohte Jugendgruppen der südlichen Leipziger Stadtteile auf. Die gewonnenen Kontakte dienten als möglicher Ausgangspunkt für eine längerfristige Zusammenarbeit mit den entsprechenden Jugendlichen.

Zielgruppe des Angebotes waren benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-27 Jahren der südlichen Stadtbezirke Leipzigs (Connewitz, Marienbrunn, Dölitz/Dösen und Lößnig). Im Ausnahmefall, v.a. im Streetwork an den Treffpunkten sowie beim Pausenmobil, arbeiteten die Fachkräfte ebenso mit Kindern im Alter ab 10 Jahren.

 

  1. die Realisation diverser Jugendhilfeprojekte in Bereichen, wie der Erziehungshilfe und Familientherapie, der Gewaltprävention und der Jugendberatung, die in Abhängigkeit zu den jeweils eruierten Problemfeldern und Handlungsschwerpunkten ein Tätigwerden bedingen.
  • Jugendberatungsstelle "jUkON"/§11/§13 SGB VIII

Die Jugendberatungsstelle „jUkON“ des Jugendhaus Leipzig e.V. ist das zentrale Angebot für Jugendliche und junge Menschen in Leipzig im Bereich Jugendberatung. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren, die individuell beeinträchtigt und/oder sozial benachteiligt sind sowie deren Angehörige.

Im Jahr 2022 wurden die Zielgruppen in mehr als 3390 Beratungen erreicht. Von der Beratungstätigkeit profitierten ebenfalls Fachkräfte der sozialen Arbeit und Eltern und Angehörige der Zielgruppe.

Neben der Beratung wurden verschiedene Angebote für Gruppen realisiert:

Der Eltern- Info-Treff als psychoedukatives Angebot für Eltern und Angehörige wurde im Berichtszeitraum 6-mal angeboten. Mit dem Selbstbehauptungstraining „cool, anders, stark“ wurden weitere Gruppenangebote für Jugendliche angeboten und genutzt.

Im Bereich der Präventionsveranstaltungen wurden verschiedene Projekte durchgeführt.  

 

  1. Jugendwohnprojekt LeipzigerJugendWohnen in der Bornaischen Straße 96/98, 04277 Leipzig

 Suedpol bot im zurückliegenden Jahr im Jugendwohnprojekt LeipzigerJugendWohnen im Stadtteil Connewitz 18 kleine Wohnungen für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren an.

Ein Schwerpunktproblem aller Jugendlichen vor ihrem Einzug ins Jugendwohnprojekt lag in drohender oder bereits bestehender Obdachlosigkeit. Die hohe Arbeitsintensität des zurückliegenden Jahres beruhte wiederum auf dem Hintergrund des Einzuges sehr schwieriger Jugendlicher. Neueinzüge erforderten einen hohen Betreuungsaufwand.

Wichtigste Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit waren im zurückliegenden Jahr die Befähigung und Motivationssteigerung der Bewohner zur Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche und die Verselbständigung sowie die Bearbeitung der Suchtmittelproblematik. Weitere wichtige Ziele waren die Verhinderung von erneuter Straffälligkeit, die Klärung von Finanzproblemen und die Lösung von Beziehungsproblemen in Zusammenhang mit der Herkunftsfamilie.

 

  1. Schulsozialarbeit an der Lene-Voigt-Schule Leipzig, der 9. Grundschule und der Albert-Schweitzer Schule, der Marienbrunner Grundschule und der Oberschule in der Höltystr.

Beratung bei schulischen und persönlichen Problemen z.B. Schulstress, Stress mit den Eltern, Stress mit Lehrern, Leistungseinbrüche, Mobbingerfahrung etc.

Neben der umfangreichen individuellen Betreuung der Schülerinnen und Schüler worden durch die sozialpädagogischen Fachkräfte folgendes umgesetzt:

  • Beratung und Einzelfallhilfe für Schüler und Schülerinnen und deren Familien
  • Begleitung von Schülern und Schülerinnen in Krisen( auch im Unterricht, Krisenintervention)
  • Beratung und Fallbesprechung von und mit Lehrern und Lehrerinnen

 

  1. Angebote der ambulanten Hilfen zur Erziehung und Arbeit mit straffälligen Jugendlichen:

 

  • ambulante Hilfen zur Erziehung (aHzE)

Anzahl der Fälle: 83 Fälle

  • aufsuchende Familientherapie (AFT)

Anzahl der Fälle:     42

  • Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)

Anzahl der Vermittlungen:            36

  • Ambulante Maßnahmen nach JGG (Jugendgerichtsgesetz)

Anzahl der Fälle:     62

Leipzig, den 14.08.2023

Rainer Dietrich

Geschäftsleiter

Jugendhaus Leipzig e.V.